Gemeinsam mit Schlagzeuger George Kranz, der bereits mit Stars wie Madonna auf der Bühne stand, interpretiert er die Liebesgedichte des 2001 verstorbenen Dichters Thomas Brasch.
Liebe ist für Thomas Brasch eine Haltung, die sich jeder Festlegung verweigert.
Eine Haltung, die sich ihre Träume fürchtet und sich nach ihnen sehnt, die sich der Wirklichkeit aussetzt und das Mögliche stets in den Horizont des Unmöglichen stellt.
Braschs dichterische Leidenschaft hofft und verzweifelt, vertraut und betrügt, preist und vernichtet.
Und sie belehrt: Wann, wem und wie schreibt man ein erotisches Gedicht?
Eidinger taucht in seiner unnachahmlichen Weise in die Sprache und die heutigen Lebenswelten von Thomas Brasch ein, George Kranz kommentiert die Gedichte mit seinem Schlagzeug, mit Body- und Stimmpercussion.
Wie zeitlos sind die Themen der Liebe, ihre Katastrophen und Beglückungen?
Wie kann in der heutigen Stimmung von Krise und Apokalypse noch geliebt werden?
Und kann man den Satz mit den berühmten drei Worten „ich liebe Dich“ auf neutrale Weise aussprechen?
Lars Eidinger ist Ensemble-Mitglied der Berliner Schaubühne, mit der er weltweit auf Theaterfestivals gastiert, er spielte in zahlreichen deutschen und europäischen Filmen (unter anderem an der Seite von Isabelle Huppert) und stand als Jedermann auf dem Salzburger Domplatz.